quinta-feira, 29 de abril de 2010

ISLAM UND CHRISTENTUM - UNTERSCHIEDE


CHRISTENTUM UND ISLAM - UNTERSCHIEDE

António Justo
Grundhaltungen
Wenn man über Unterschiede von zwei Religionen spricht, muss man mit einer Beengtheit der Begrifflichkeit rechnen. Jede Kultur ist eine Landschaft mit entsprechendem Klima und vergleichbaren Biotopen. Der Geist, die Seele einer Kultur ist der Boden, auf dem der Lebenskampf ausgetragen wird. Wie die Knospe nach der Sonne strebt, so strebt jede Kultur nach Glück, nach Gott. Beide Bewegungen streben danach, das Leben zu erhalten. Jede Religion, jede Kultur ist wie ein Garten, wie ein Gefängnis. Wichtig ist nicht der Vergleich von Religionen untereinander, sondern das Wesen der Gärten und der Gefängnisse zu entdecken und dabei zu merken, was jenseits jeder Religion, jeder Kultur liegt.

Nicht eine Lehre wie in anderen Religionen, sondern eine Person (Jesus Christus) ist das Wesen, die Seele des Christentums. Nach dem Lehrsatz: wenn du Gott sehen willst, schau den Menschen an, und wenn du den Menschen sehen willst, schaue Gott an. Der Mensch ist der Ort der Begegnung von Gott und die Welt. Aber mit der Weisheit: „Wenn einer Gott schaute und wüsste, was er sah, hat er Gott nicht gesehen“( Dionisius Aeropagita).

Während es im Christentum eine Inkarnation Gottes in (Mensch) Jesus Christus gibt, findet man im Islam eine Inlibration Gottes in Koran (Gott wird Buch). Deswegen gibt es im Christentum eine Theologie, während es im Islam Rechtswissenschaft (Jurisprudenz) gibt, d. h. im Islam gibt es keine historisch-kritische Diskussion über Gott, sondern unumstößliche Gesetze. Im Christentum findet eine Humanisierung Gottes statt und eine Vergöttlichung des Menschen. Das Christentum anerkennt die Religionsfreiheit und das Prinzip des Laizismus, der Islam nicht.

Das Christentum drückt sich in einer Kultur der Schuld aus, der Individualität und Nächstenliebe. Der Islam drückt sich in einer Kultur des Scham aus, der Sippe und der Solidarität der Gläubigen. Das Kreuz weist nicht auf Schuld hin, sondern auf Leiden und Mitleiden. „Jesus erster Blick ist ein messianischer Blick. Er gilt zunächst nicht der Sünde der Anderen, sondern ihrem Leid. Diese messianische Leidempfindlichkeit hat nichts zu tun mit Wehleidigkeit, mit einem unfrohen Leidenskult. Sie hat aber alles zu tun mit einer biblischen Mystik der Gerechtigkeit: Gottesleidenschaft als Mitleidenschaft, als praktische Mystik der Compassion“, erklärt der Theologe Johan Baptist Metz.

Während die eine Kultur einen mehr sesshaften Charakter hat, hat die andere ein nomadischen. Eine hebt die Menschenrechte und die individuellen Rechte hervor, die andere betont die Kulturrechte und den Wert der Sippe. Deswegen ist die Diskussion um Menschenrechte eine typisch westliche, denn der Westen setzt auf das Individuum, während die arabische Kultur den Stamm über das Individuum stellt. Von daher auch die Überbetonung der Ehre, die verletzt wird, wenn Gruppenideale nicht eingehalten werden

Im Islam wie im Christentum gibt es verschiedene Richtungen, jede mit ihrer Nuance und Vielseitigkeit. Der Koran behauptet oft Gegensätzliches ("Der Koran" von Prof. Dr. Tilman Nagel, im C. H. Beck Verlag, München). Neben haarsträubenden Behauptungen im Koran (Sure 47,4; 76,5; 2,187) findet man vergessene Behauptungen vorbildlicher Toleranz bezüglich der Religion (2,256; 13,11; 8,53; 5,70; 3,114).

Die Kirche hat sich ab dem 4. Jahrhundert dem rationalistisch-wissenschaftlichen Denken verpflichtet in der Nachfolge von Aristoteles (Dualismus) und somit gab es in der Tendenz eine Abkehr vom ursprünglichen integralen Denken, das nicht rein rationalistisch war, sondern auch mystisch-intuitiv. Mit dem Aufkommen des Islam und seinem Einfluss hat sich das rein Rationalistische im Abendland noch verstärkt. Somit hat sich eine Weltsicht entwickelt, die rein dualistisch ist bzw. Mikrokosmos und Makrokosmos klaffen auseinander. Die Weiblichkeit und die Männlichkeit, die in einem zusammengefasst waren, Geist und Materie wurden getrennt. Die östliche und westliche Weltsicht, die in der christlich-jüdischen Tradition vereint waren, wurden auseinander gerissen und aufgrund dessen wurde der äußere Fortschritt vorangetrieben im Gegensatz zu anderen Kulturen.

Das Denken gelangte von einer Haltung des „nicht nur, sondern auch“ zu einem „entweder oder“. Im Letzteren hat der Verstand die totale Vorherrschaft. Das verstandesmäßige Denken bezog sich immer mehr auf das Sichtbare und das Unsichtbare, und das Emotionale wurde mehr als irrational angesehen.

Die integrale Weltsicht, die alles in sich schließt und in der Trinitätslehre ihren tiefsten Ausdruck findet, wurde vernachlässigt bzw. die Philosophie, die hinter der Trinitätslehre steht, wurde nicht mehr verstanden.

Durch die Einseitigkeit eines dogmatischen wissenschaftlichen Denkens ist es fast unmöglich, aus der Zwickmühle der Dialektik heraus zu kommen. Alles wird seziert: die Wirklichen wird zum Kadaver. Darunter leiden heute die Kirchen, die Religionen, Wissenschaften bzw. die gesamte Gesellschaft.

Der Islam fokussiert sich in einem Gedanken, das Christentum in einem Menschen.

Der Mensch

Im Islam:
Der Mensch ist als "Diener" Gottes reiner Erdenmenschen, er ist an die schon fertige Offenbarung gebunden und an das dieser Offenbarung zugrunde liegende Menschenbild. Er wird als naturnotwendiger Teil der Gemeinschaft gesehen, an die er schicksalsmäßig gebunden ist. Es gibt keinen Platz für die Freiheit des Individuums, das nicht selbständig denken darf - weil es an die Offenbarung gebunden ist - da alles schon endgültig in Koran festgelegt wurde (es kann höchstens gedeutet werden). Der Mensch wird gebunden an die Gemeinschaft der Gläubigen und wird von einer Gruppenseele getragen. Deswegen gibt es Missverständnisse im Dialog der Kulturen, schon was die Menschenrechte anbetrifft. Der Islam geht von einem Wir aus. Der islamische Mensch wird geprägt von Fremdbestimmung, vom heteronomen Gesetz Gottes. Er schottet die eigene Kultur ab von Akkulturation und Enkulturation, er geht davon aus, dass die Welt islamisch sein muss. Das Gruppengewissen anstatt dem individuellen Gewissen wird akzentuiert! Die schöpferische Geisteskraft des Menschen wird somit verneint, indem die Erkenntnis des Übersinnlichen der abgeschlossenen Offenbarung unterordnet wird. Der Islam hat die Trennung von Kirche und Stadt nicht vollzogen und lässt keinen Platz für Atheisten.

Im Christentum:

Die Menschen sind Kinder Gottes und die Offenbarung geschieht weiter in jedem Individuum durch den Heiligen Geist in ihm und somit liegt ein schöpferisches Menschenbild zugrunde. Im Christentum gewinnt das Individuum an innerer Autonomie und freier Selbstbestimmung (Mensch als geistiges Wesen) und ist souverän in der Gruppe: es gibt eine Art von Versöhnung zwischen individueller Freiheit und brüderlicher Gemeinschaft. Die Freiheit gestaltet sich aber in der Polarität ... Das Christentum definiert sich nicht über Kulturen, sondern über Personen (Individuen) im Verständnis für alle Menschen: Menschheit als Gesamtorganismus (mystischer Leib Christi). Die Liebe geht vom Individuen aus. Das Christentum ist gegen nationalistische oder kulturelle Abgrenzung des Menschen, gegen Selbstbestimmung in der Abschottung. Die Liebe ist der einzige Maßstab, das einzelne Glied zum Ganzen, die Zwänge von Kulturen oder Religionen sind zweitrangig. Die Christenheit geht von einem Ich aus. Gott kann nicht an Bedingungen oder Umständen fest gemacht werden. Die Religionen als Institutionen sprechen mehr von Bedingungen und Umständen. Hier verstoßen die Amtskirchen oft gegen das eigene Selbstverständnis.

Gottesbegriff

Im Islam:
Allah ist der All-Gott der Welt als Personifikation der All-Einheit der Substanz. Es herrscht das Prinzip der Einheit. Nur Gott ist wirklich, und Mohammed ist die Manifestation einer bedingten Wirklichkeit, die das Göttliche widerspiegelnde Manifestation, die Welt als göttliche Erscheinungsform. Mohammed stellt diese Welt dar (Wilhelm Maas). Die Gottheit wird wieder in einer alten jüdischen Vorstellung dargestellt, so dass der Determinismus der Natur und der unerbittlichen Allmacht Gottes (abstrakte Spiritualismus: Rationalität gegen Intuition) sich behaupten. Gott ist einzigartig und fern, ewig und unerkennbar. Gott hat 99 Namen bzw. "Attribute" wie: Absolutheit, Schöpfer, barmherzig, mächtig, rachsüchtig, gerecht... Die totale Transzendenz Gottes erlaubt keine Eigenschaft wie Väterlichkeit oder Sohnschaft. Da im Islam Gott keinen Sohn hat, wird der Mensch nicht als Sohn Gottes, sondern als Diener gesehen (Sure 48,20). "Im Rechts-Islam steht der Gläubige als "Diener" Allah zu fern, in der Mystik steht er ihm zu nah und verliert da seine Ich-Persönlichkeit" (Wilhelm Maas). Im Paradies haben die Gläubigen keine Gemeinschaft mit Gott.

Im Christentum:
Es herrscht das Prinzip der Mannigfaltigkeit (Trinität: Gott-Vater: der "Grund des Seins", die letzte Dimension; Gott-Sohn: die geschichtliche Dimension und der göttliche Geist: Leben, Liebe, Achtsamkeit, der Kosmos als Zuhause); in der Trinität mischt sich mystische Erfahrung (Tradition) mit griechischer Naturphilosophie. Gott ist der Herr, wird in Jesus Christus Mensch und tilgt im Tod Jesu (der 2. Adam) die Sünde der Welt (die durch den 1.Adam in die Welt kam). Er ist der Prototyp des Menschen und der Wirklichkeit, er vereinigt das scheinbar Unvereinbare: Geist und Materie. Gott hat die Attribute Liebe, und ist nicht nur Schöpfer dieser Welt, sondern auch Erlöser und Vollender. Gott ist der Eine in der Dynamik von der Liebe zwischen Vater und Sohn, den Heiligen Geist (Liebe) zeugend. Inkarnation, Tod und Auferstehung (Jesu Christi) beinhalten die Erfahrung, dass der Geist die wahre Wirklichkeit des Kosmos und dass die Materie Ausdruck des Geistigen im Körperlichen ist. Mit der Gottessohnschaft wird der Mensch zu mehr als einer Brücke von Himmel und Erde, er trägt das Göttliche in sich. Im Paradies haben die Gläubigen Gemeinschaft mit Gott. Es gibt kein dualistisches Weltbild mehr, sondern ein polares. Der Christ ist nicht nur in der Dualität mit den anderen, mit der Natur. Er ist analog zur Trinität nicht nur in einer Beziehung des Dialogs, sondern auch des Trialogs mit dem Ganzen, d. h. in Beziehung mit einem Ich, Du und Wir. Er lebt in der Trilogie der Bezogenheit. Im Christentum gibt es keinen reinen Monotheismus; es herrscht die Komplementarität von Schöpfer und Schöpfung, von Gott und Mensch. Der Mensch mit Jesus nimmt Teil an der Offenbarung und am Geheimnis der Trinität. Die Entwicklung/Evolution beinhaltet den Kreuzweg. Jeder ist am Mitwirken des Alphas und Omegas. Gott ist Liebe und Gerechtigkeit; es ist kein Gott der Ideen (platonischer Gott). Das Gesicht Gottes ist Gerechtigkeit; es ist die Menschheit und lässt sich am besten erblicken im Meister von Nazareth, der Programm ohne Zwang bleibt für die ganze Welt.

Offenbarung
Im Islam:
Mit Mohammed ist die Offenbarung abgeschlossen. Gott offenbart seinen Willen, nicht sich selbst, weil er unerkennbar bleibt. Gott sandte die Propheten Noah, Abraham, Moses, David, Salomo, Jesus und als letzten Mohammed. Durch den Erzengel Gabriel wurde der Wille Gottes offenbart, der Koran, der im 7. Himmel als "Mutter des Buches" in Arabisch aufbewahrt ist (Roland Werner). Im Koran wird der Mensch mit gebieterischem Ton unterwiesen. Die Drohungen sollen Furcht bewirken, so dass der Mensch bereitwillig die göttlichen Gesetze einhält. Die Offenbarungen zu Medina sind die älteren, sie sind stärker von Toleranz geprägt. Die jüngeren Offenbarungen, die Mohammed in Mekka empfangen hat, zeugen von viel größerer Gewaltbereitschaft. Die Imame besitzen Bücher, die ihnen sagen, welche Sätze zur Medina- und zur Mekkaoffenbarung gehören. Im Zweifelsfall gilt immer die jüngere Offenbarung, was dazu führt, dass die Geistlichen sich meist nach den Sätzen richten, die von größerer Gewaltbereitschaft zeugen. Dem Laien ist die Unterscheidung beider Offenbarungen nicht möglich, da ihnen die entsprechenden entschlüsselnden Bücher nicht zugänglich sind. Auch soll der Koran nur auf Arabisch gelesen werden, weil Arabisch die Sprache Allahs ist und als unübersetzbar gilt. So ist nicht-arabisch sprechenden Muslimen der Zugang zum Koran meist verschlossen. Aber auch für arabischen muslimischen Laien ist der Inhalt des Korans häufig unbekannt bzw. es wird übernommen, was die Imame als koranische Lehren weitergeben.

Im Christentum:
Es verkündet eine Grundoffenbarung Gottes (Selbsthingabe Gottes) in der ganzen Schöpfung (sichtbare und unsichtbare Welt, Planung und Zweckmäßigkeit, Vielfältigkeit und Einheit), sowohl in der Natur wie in den Menschenseele, die Gottes "Bild" widerspiegelt, eine Geschichtsoffenbarung im Verlauf der gottgelenkten Ereignisse der Welt (Geschichte als Entwicklung und als Vorbereitung für das Reich Gottes und geistige Mensch), und eine heilsgeschichtliche Offenbarung in dem Christusdrama, dessen Einzelakte die Inkarnation (Fleischwerdung), der Opfertod und die Auferstehung Christi bilden. Die Offenbarung geht weiter im Menschen und in der Welt in die Zukunft hinein durch den Heiligen Geist. Gott offenbart sich durch sein Handeln in der Geschichte. In Jesus Christus offenbart sich Gott selbst; in ihm kommt Gott zur Welt und versöhnt sich mit der Welt (Menschen). Jesus ist der Logos, d. h. Gottes letztes und eigentliches Wort (Hebräer 1, 1; Joh.1. Das Neue Testament (Bibel) ist inspiriertes Zeugnis der Selbst-Offenbahrung Gottes. Im Neuen Testament findet eine milde Belehrung statt.

Sünde
Im Islam:
"Keiner trägt die Last eines anderen" (Sure 6,164). Es gibt keinen Sündenfall des Menschen. Der Mensch steht in Gefahr aufgrund seiner Schwachheit, Fehlentscheidungen zu treffen, die durch der "Rechtsweisung" des Korans vermieden werden. Erlösung von der Sünde ist nicht notwendig. Die größte Sünde ist der Polytheismus.

Im Christentum:
Jeder trägt die Last des anderen. Durch die Versuchung des Menschen "wie Gott zu sein", wurde der Mensch von der Gemeinschaft Gottes ausgeschlossen (Sündenfall Adams); dabei hat der Mensch die Selbstverantwortung erkämpft, das Ich wurde geboren... Jesus (der 2. Adam) erlöst die Menschen und versöhnt sie mit Gott. Die größte Sünde ist, sich von Gott abzuwenden.

Beziehung zu Gott
Im Islam:
Es herrscht die totale Trennung von Mensch und Gott. Beziehung zu Gott, dem Allmächtigen bedeutet Unterwerfung (Islam), Hingabe, bedingungslose Auslieferung. Es gibt keine Gemeinschaft mit Gott. Zwischen Gott und dem Menschen gibt es keine Beziehung der Liebe oder Partnerschaft. Es herrscht die reine Transzendenz Gottes.

Im Christentum:
Gemeinschaft zwischen Mensch und Gott. Beziehung zu Gott bedeutet Vertrauen (Glaube). Die Menschen sind Kinder Gottes. Die Beziehung ist ein Prozess des Begreifens und Ergriffenwerdens (Epheser 3,17-18). Gott liebt die Menschen, und es ist das höchste Gebot, Gott zu lieben. Im Christentum werden Immanenz und Transzendenz durchlässig.

Beziehung zu anderen Menschen

Mit dem Christentum erfolgte eine moralische Wendung in der Menschheit mit der Botschaft der unzertrennbaren Einheit von Gottes- und Nächstenliebe. „Es gibt kein Leid in der Welt, das uns gar nicht angeht“ (Metz). Für in der christlich-abendländischen Kultur aufgewachsene Menschen ist es schwer vorstellbar, dass Nächstenliebe als Wert nicht in jeder Religion enthalten ist. Dem Koran ist der Begriff der Nächstenliebe fremd. Es gibt nur die Solidarität mit Moslembrüdern und –Schwestern. Feindesliebe ist im Islam undenkbar. Ist der Feind (=Ungläubiger) nicht bereit, den islamischen Glauben anzunehmen, darf er laut koranischer Lehre getötet werden. Auch nehmen westliche Menschen an, dass alle Religionen Gewalt verurteilen. Nicht so der Islam. Sein Anfang war gewaltsam, und der Koran ruft zur Gewalt auf (wenn es auch Passagen der Toleranz und der Nachsichtigkeit gibt). Die älteren Suren des Korans sind toleranter und friedlicher; die jüngeren sind intoleranter. Für die Imame sind die jüngeren Suren des Korans maßgeblich. Intoleranz wird als Zeichen von Stärke und Männlichkeit betrachtet.

In der Geschichte des Christentums ist es zu erschreckenden Auswüchsen von Gewalt gekommen. Aus diesem Grund sehen viele Menschen hier kaum einen Unterschied zu der heute wahrnehmbaren islamischen Gewalttätigkeit. Doch es gibt einen großen Unterschied: während Jesus Gewaltlosigkeit predigte, die Christen später jedoch häufig Gewalt als Mittel zur Ausweitung des Glaubens benutzten, war Mohammed selbst gewalttätig mit seinen Raubzügen im Namen des Islam, die auch die Tötung und Versklavung von Menschen beinhalteten, wenn dies dem Islam diente. Gewalt war im Islam also von Anfang an legitim. In Christentum kann man Gewalt nicht rechtfertigen mit dem Neuen Testament, und dieses ist die Maßstab!

Gebet
Im Islam:
Das Gebet ist ein rituelles Gebet (5x am Tag), überall gleich (Salat). Wichtig ist die vorschriftsmäßige Durchführung des Gebets und der Gebetshaltungen. Er kennt auch das freie Gebet (dua). Der Muezzin ruft zum Gebet, zum Bekenntnis. Die Moschee ist kein heiliger, geweihter Ort wie etwa der katholische Kirchenraum. In der Moschee können Versammlungen, Unterricht usw. stattfinden.

Im Christentum:
Gebet ist meist ein persönliches Gespräch mit Gott, individuell oder in der Gemeinschaft: Lob, Anbetung, Dank, Fürbitte und Bitte um Vergebung, das im Verbindung mit dem Heiligen Geist ist. Das "Vaterunser" wird in der ganzen Christenheit gebetet. Das Glockenläuten der Kirchen ruft zur Achtsamkeit auf, erinnert an die Gegenwart des Heiligen Geistes und verkündet zu bestimmten Zeiten den Beginn des Gottesdienstes.

Kunst
Die islamische Kunst negiert die Tiefe, bleibt beim Halbrelief und füllt die ganze Fläche aus aus Angst vor der Leere: Bedürfnis nach Gewissheit und Sicherheit. In der Architektur: der "Kielbogen" strebt zwar auf, aber zieht bald wieder zur Erde hin. In der christlichen Gotik strebt man dagegen wesentlich stärker nach oben.

Lebensstil
Im Islam:
Das Leben des Muslimen wird im Alltag bis in die Einzelheiten bestimmt durch den Koran, den Vorschriften der Sunna (rechte Lehre) und die Hadith (Überlieferung über das Leben Mohammeds). Das Leben der Muslimen orientiert sich am Leben Mohammeds. Dieser war nicht nur Politiker und Prophet, sondern auch ein Krieger. Der Staat ist ein "Organismus der Religion"(Colpe) und alles ist Gottesdienst. Die Vorschrift, fünfmal am Tag zu bestimmten Zeiten zu beten, strukturiert den Tagesablauf, verstärkt einerseits die Unfreiheit des Gläubigen, andererseits ist diese Regel doch ein Ausdruck einer starken Spiritualität.

Im Christentum:
Die Christen orientieren sich am Leben Jesu. Im Geist Gottes kann er sein Leben verantwortlich gestalten. Bei Christen ist Arbeit und Gebet (ora et labora) eines. Das Leben wird als liturgischer Akt verstanden. Der Mensch ist Mitgestalter der Schöpfung. Dadurch wird Geschichte sehr ernst genommen. Als „Mitschöpfer“ ist der Mensch auch irdisch ausgerichtet im Gegensatz zum Islam, der alles Glück und alle Erfüllung im jenseitigen Paradies sucht. Der technologische Fortschritt ist eine Konsequenz dieses christlichen Gedankens. Während der Glaube an die Inlibration Gottes im Koran jede Interpretation erschwert, erlaubt die Inkarnation Gottes in Christentum mehr Spielraum für den Menschen.

Politik
Im Islam:
Für den Islam ist Gottes Wille und Gesetz unveränderlich und nicht dem Wandel historischer Bedingungen unterworfen. Vorherbestimmung, Soziale Tradition, Religion und soziales Gesetz sind natürliches Gesetz. An der Spitze des Gemeinwesens stehen der Prophet und das Recht Gottes. Gott ist der einzige Gesetzgeber. Die Menschen können nur das göttliche Recht auslegen. Der Staat ist ein "Organismus der Religion" (Colpe) und alles ist Gottesdienst. Der Islam (politische Religion) kennt nicht die Trennung (Staat und Kirche) von Lebenssphären wie in Westen: die spirituelle, die soziale, die politische und die wirtschaftliche. Der Islam versteht sich als Korpus und definiert sich über Kultur und in der kulturellen Abgrenzung in der Sunna, während der Westen sich über die Individualität in der Offenheit der Selbstbestimmung definiert. Ein demokratisches Beratungsprinzip kann man aber von der Sure 42,38 ableiten: "Ihre Angelegenheiten sind in Beratungen untereinander zu erledigen".

Im Christentum:
Kirche definiert sich als eine Art in der Welt zu sein, als Verbindungsglied zwischen den verschiedenen Arten des gesellschaftlichen Aufbaus. "Ihre Mission ist nicht politischer, ökonomischer oder sozialer, sondern religiöser Natur". Gaudium et Spes. Die Christen haben auch eine andere Auffassung von Geschichte. Für Christen ist der Wandlungsprozess aufgrund der Fleischwerdung und Geschichtswerdung des Logos (Gott) und Lernweg in der Geschichte offen. Der Heilige Geist ist Gottes Fluss in Geschichte und Natur. Positive Gesetze ermöglichen eher das Wandeln. Im Geist Gottes kann der Mensch sein Leben verantwortlich gestalten. Gott wirkt und handelt in und durch den Menschen. Dem schöpferischen Ich im Christentum entspricht das intellektuelle Es im Arabismus. Die Gewissensfreiheit des einzelnen gegenüber jedem, auch kirchlicher Autorität gegenüber wurde schon bei Hl. Augustinus als letzte Instanz des Glaubens angesehen. Das kennt der Islam nicht, auch deswegen kennt er keine Trennung vom Staat und Kirche. Der moderne laizistische Staat in Europa gründet auf der christlichen Zwei-Reiche-Lehre. „Gebt Gott was Gottes ist und dem Kaiser was des Kaisers ist“. Religion kann aber nicht nur als Privatsache gesehen werden. Das Wertesystem des Islam ist aber, nach liberalem muslimischem Denken, in der nomadischen Clangesellschaft eingeschlossen. Eine individualistische Kultur der persönlichen Verantwortung steht einer Schamkultur gegenüber. So bezieht sich im Westen Respekt auf eine individuelle Leistung einer Person. In der nomadischen Gesellschaft bezieht sich Respekt auf ihre Religion und Gruppe. Scham ist nicht individuell, sondern entsteht durch ein „Versagen“ gegenüber der Gruppe. Man verliert das Gesicht, weil man der Gruppe Schande bereitet hat.

In früheren Jahrhunderten hat sich auch die Kirche in weltliche Dinge zu sehr eingemischt. Staat und Kirche waren damals sehr stark miteinander verbunden. Beide Religionen sind patriarchalisch organisiert.


Widerspruch zwischen Islam und westlicher demokratischer Auffassung

In der Theokratie ist an der Spitze des Gemeinwesens kein König, sondern Mohammed und das Recht Gottes. Der Staat ist ein "Organismus der Religion“. Gott ist der einzige Gesetzgeber. Die Menschen können nur das göttliche Recht auslegen. Demokratische Elemente sind möglich: "Ihre Angelegenheiten sind in Beratungen untereinander zu erledigen" (Sure 42,38). Die harigiten (Charidschiten), frühere Anhänger von Ali behaupten: "Jeder gerechte und fromme Gläubige kann Kalif werden". Hier gründet die "Dritte Universaltheorie" Kaddafis (islamische Basisdemokratie).

Der Islamismus verlangt die Islamisierung von Staat und Gesellschaft, er meint, der "bessere Weg", die bessere Alternative zu westlichen Demokratien und politischen Systemen des Ostens zu sein, da Fortschritt die Probleme nicht gelöst hat. Wir müssen aber zueinander finden. Wenn Religion zur Ideologie wird, kann man mit den Heiligen Büchern das Gegenteilige beweisen und das Wort Gottes in Widerspruch bringen, sei es in der Bibel oder im Koran. Der Koran sagt einerseits in der Sure 2,257 "es gibt keinen Zwang im Glauben", andererseits gibt es die Todesstrafe für Abtrünnige in der Sure 4,91.

Dies ist ein ungleicher Kampf, weil in unserer säkularen Gesellschaft Religion als Privatsache betrachtet wird und für Moslems Gesellschaft und Glaube eins sind. Gleichgültigkeit auf der einen Seite und aktive Intoleranz auf der anderen fördern Reaktionäre im Westen. Es gibt keinen selbstkritischen Dialog, man sollte von einem "Entweder-Oder" zum "Sowohl-als-auch" kommen. Die Wahrheit bzw. Gott ist zu groß, um nur in einer Religion oder einer Kultur enthalten zu sein bzw. gefangen gehalten zu werden. Die Spuren Gottes sind überall zu finden. Es ist eine schon alte Erkenntnis: Wenn ich die Wahrheit besitze, werden die anderen zu Lügnern. Wenn ich meine Wahrheit als Teil der Wahrheit an sich betrachte, dann werden die anderen zu Brüdern und Schwestern. Wenn der Islam sich nicht von sich aus öffnet, wird er das tun müssen durch eine Revolution der Frauen. In Westen kann nicht nur der Glaube an die Wirtschaft und an die Macht des Stärkeren bestimmend sein. Es gibt auch ethische Forderungen des Islam im Koran (als Offenbarung Gottes), die zu Aggression oder Missdeutungen führen können:

- Gesetz der Vergeltung: Dieses Gesetz wurde früher geschaffen, um der primitiven Privatrache entgegen zu wirken, damit nicht nur das Recht des Stärkeren Geltung hat und um mehr Rechtssicherheit und Gleichheit zu schaffen. Die Gesetze müssen mit der Entwicklung des Menschen Schritt halten.

- Diskriminierung der Frau: Der Mann wird gegenüber Frauen und Kindern bevorzugt. Auch die erlaubte Polygamie des Mannes diskriminiert die Frau. Die Männer haben in den Familien die alleinige Verantwortung. Frauen dürfen nur reden oder sich in der Öffentlichkeit zeigen, wenn es ihnen die Männer erlauben.

- Der Heilige Krieg und die Stellung derer, die in der Verteidigung des Islams sterben und als Märtyrer gleich die besten Plätze im Paradies belegen.

- Das theokratische Verständnis von Staat: Auch die Scharia (= islamisches Recht) ist mit der Rechtsauffassung des westlichen Welt unvereinbar, weil im Westen Kulturrecht nicht über Menschenrecht gestellt werden kann. 1997 wurden In Saudi-Arabien 200 Menschen hingerichtet, weil sie vom Islam zu einer anderen Religion übertreten waren. Mord kann mit Tod vergolten werden (2,173); Ehebruch mit Auspeitschung oder Tod durch Steinigung (34,2), Diebstahl durch Handabhacken (5,42) oder Auspeitschung (2,116; 5,92).
- Die Intoleranz bei Mischehen mit Christen.
-
Obwohl die Türkei sich dem Westen einerseits annähern möchte (keine islamische Verfassung - Scharia), gibt es dort noch keine Religionsfreiheit, dort gibt es, z. B. nur 2 katholische Kirchen im Botschaftsgelände des Vatikans und Italiens, und ein einziger Priester ist für die Türkei zugelassen, obwohl jedes Jahr Hunderte von Imamen zur Betreuung der Moscheen in Deutschland kommen dürfen. Nach dem Gesetz wird christliches Missionieren mit 3 Jahren Haft bestraft (vgl. FAZ, 30.12.97). Atatürk hat aber die Türkei auf den Weg zur Moderne gebracht.

Der Islam erkennt keine Gegenseitigkeit in den Beziehungen zu Christen und Angehörigen anderer Religionen an. Rechte werden einseitig für sich selbst beansprucht, aber Christen oder Andersgläubigen nicht gewährt.

Die Muslime können, dazu beitragen, dass mit der Zeit diese große Kultur offener wird und das Individuum einen höheren Stellenwert bekommt. Der Westen muss vom Islam die Solidarität lernen, das „Wir“. Dadurch kann es zu einer weiteren Entwicklung kommen. Dichter, Frauen und Philosophen sollten im Islam mehr gehört werden. Das kann gesellschaftlich durch eine Art von Säkularisation, Mäßigung der Religion gegenüber den Menschen, liberalem Geist und Wertschätzung der Individualität geschehen.

Der Dialog zwischen christlicher und islamischer Welt gestaltet sich schwer, weil beide einen Absolutheitsanspruch erheben und der Islam die Weltherrschaft anstrebt. Für den Islam ist das Christentum nicht eine andere Religion, sondern dis falsche. Muslime unterstellen Christen, dass sie die Bibel verfälscht haben und Christen/Juden behaupten, dass die Muslime falsch abgeschrieben haben. Mohammed (vgl. Sure 4,171, Sure 5,116) kannte nicht die orthodox-authentisch-christliche Trinitätslehre und ging von einer häretischen Position aus, die im arabischen Raum herrschte, bei der Maria als Göttin angesehen wurde und die Lehre des Heiligen Geistes missverstanden wurde. Wilhelm Maas fragt sich: wie hätte sich Mohammed verhalten, wenn er die authentische Lehre des Christentums vor Augen gehabt hätte?

Der Dialog ist möglich auf der Basis des Monotheismus (Sure 4) und der Diakonie (Dienst am Mensch, Sure 5,48). S. H. Nasr erwähnt, dass sich jede Religion auf der Erde als die Abspiegelung eines Archetyps manifestiert. Dieser wird sicher von der Kultur tief geprägt, die ihrerseits von Landschaft und Wetter bestimmt wird. Die Kultur in ihrer anthropologischen und soziologischen Entwicklung schafft sich ein Bild von Gott, das seinerseits das Ich bestimmt. Der Gottesbegriff im Islam wird mehr gesehen als der Eine, der Wille und die Kraft, die fern vom Menschen sind (entsprechend dem Vatergott - die letzte Dimension der Wirklichkeit - im Christentum) und somit wird der Mensch zum Gottesanbeter (Homo religiosus) reduziert. Im Christentum bleiben der Homo faber, der Homo politicus und der Homo religiosus unabhängig voneinander entsprechend der Vision eines Gottes in der Trinität, wie es der Heilige Augustinus ausdrückt: "Gottvater ist der Wille und die Kraft der Gottheit, Gottsohn ist das Wort, der Intellekt des göttlichen Wesens, der Heilige Geist aber ist die Liebe, das Leben, das Universum, die Weltseele". Wenn wir ein wenig mehr von Geographie und Geschichte wüssten, würden wir mehr Verständnis für die anderen und für die eigene Unzulänglichkeit haben. Gott ist nicht islamisch oder christlich, so wie der Mensch es nicht sein braucht, um heilig zu sein. Gott ist mehr als Gott, mehr als Allah, und der Mensch gibt sein Menschsein und seine Würde auf, wenn er sich auf das Dasein eines konkreten Gläubigen reduzieren lässt. Der religiöse Mensch braucht mehr Spiritualität und weniger Religion (spirituelle Tradition).

Die muslimischen Migranten werden zu einer Hypothek für die Zukunft Europas, da der Islam noch in Gegensatz zu den anderen Religionen eine politische Religion ist und die Menschen nicht nur religiös bindet sondern ganzheitlich. Scharia (islamisches Gesetz) und säkulares Grundgesetz sind ein Widerspruch an sich. Wenn sie dem Grundgesetz folgen statt der Scharia, dann werden sie zu Apostaten im Bewusstsein der Rechtgläubigen. Dieses Problem wurde in der Geschichte nicht wahrgenommen, solange die Moslems in den jeweiligen Gesellschaften nicht Mehrheit wurden. Wenn das geschieht, tauchen gleich separatistische Bewegungen auf und es entstehen Unabhängigkeitskämpfe, weil die Religion die Heimat ist und somit stärker als die Nation und die Scharia Bestandteil der Religion ist. Selbst Bassan Tibi sagt:“ In den Augen der Muslime besteht die Menschheit aus Kollektiven (das Idealkollektiv der Muslime und die die Kollektive der anderen als Feinde).“ Die Welt wird eingeteilt in „dar-el-islam“ Land des Islam oder „dar-el-arb“ (Land des Krieges).

Der Mensch ist der Religion überliefert, und als Individuum hat er kein Recht, sich mit positiven Rechten institutionell abzusichern, da es das Individuum als autonome Größe nicht gibt und es sich nur definiert durch die Gruppe. Diese kollektivistische Daseinsform, wo das Individuum nur im Gefüge der Gruppe eine Berechtigung hat, blendet bestimmte politische Kräfte aus, man wird dem Individuum aber nicht gerecht.

Selbstverständnis


Der Islam versteht sich als Korpus und definiert sich in der kulturellen Abgrenzung in der Sunna (Gemeinschaft). Im Christentum, definiert sich Kirche als eine Art in der Welt zu sein, als Verbindungsglied zwischen den verschiedenen Arten des gesellschaftlichen Aufbaus. In diesem Selbstverständnis und im Konzept über Gott widerspiegeln sich verschiedene Anthropologien und Soziologien, d. h. verschiedene Arten des Seins bzw. des Daseins und der Gesellschaftsformen.

Bei dieser Darstellung des Islam bezog bzw. beziehe ich mich auf die derzeitige Hauptströmung des Islam, die traditionell ist. Aleviten und eine bestimmte Richtung von Sufis sind darin nicht erfasst. Aleviten sehen im Koran, so wie er weitergegeben wurde, eine Verfälschung der Offenbarung. Sie werden von daher von traditionellen Moslems nicht als Moslems anerkannt. Aleviten und Sufis sind islamische Mystiker.


GEMEINSAMKEITEN VON ISLAM UND CHRISTENTUM

Islam wie Christentum begreifen sich als globale Religionen und fühlen sich nicht nur für ein Volk, sondern für die ganze Menschheit berufen (d. h. “katholisch“ = allumfassend zu sein). Beide stammen von Abraham ab (Gen 21). Abraham ist auch der Stammvater des Judentums in seinem Sohn Isaak, des Islam im Sohn Ismael und des Christentums in der Begegnung Abrahams mit den drei "Engel" (Trinität). Gemeinsam: Glaube an einen Gott, an die Wiederauferstehung, an den Jüngsten Tag, an die Offenbarung Gottes…

Es gibt eine Entsprechung zwischen der Jungfrau Maria (Tabula Rasa, Unbeflecktheit) im Christentum und der Tabula Rasa Mohammeds (soll Analphabet gewesen sein - unbefleckt). Beide bekommen durch das unbefleckte Ohr den göttlichen Logos. "Im christlichen Sinne ist der Logos Mensch (Jesus-Christus) geworden, im islamischen Sinne ist er Buch (Koran) geworden. Dem Christentum ist der "inkarnierte Gotteswort" (= Jesus Christus als fleischgewordener Gott) zu eigen, dem Islam das inlibrierte Gotteswort" (der Koran ist das Buch gewordene Gotteswort). Die Anhänger des Koran heißen nicht Mohammedaner, sondern Muslime, weil der Mittelpunkt Gott ist, das gleiche gilt für die Anhänger des Evangeliums, die nicht Jesuaner (von Jesus), sondern Christen heißen, weil sein Leben sich auf das Göttliche (Christus) ausrichtet.

Die neuzeitliche Kultur konnte nur durch die Betonung des Rationalismus und des Intellekts entstehen, der über die Araber im Zusammenwirken mit der christlichen Sicht der Seele im Abendland entstand. Der Arabismus förderte unser modernes mathematisch-naturwissenschaftliches (abstrakt-mechanistisches, begriffsmäßiges) Denken, eine nüchterne, materialistische Betrachtung, in der die Phantasie keinen Platz für den Glauben übrig lässt: Vgl. die Akademie von Gondischapur, gegründet um 350 in Persien und ihr Einfluss auf den Moslem Averroes, der seinerseits die abendländisch-scholastische Theologie beeinflusste.

"Außer Allah nur Namen" (Sure 12,40): Nominalismus (Denkform der modernen Naturwissenschaft: Begriffe sind nur Namen ohne dahinter stehende Wirklichkeit).

Religiöse Ideen müssen im Zusammenhang mit der gelebten Wirklichkeit der jeweiligen Gesellschaften wahrgenommen werden und dem Wettbewerb der Entwicklung des Menschen in den verschiedenen Kulturen offen stehen. Maßgebend für die Entwicklung einer Kultur sind ihre Visionen über Gott und konsequenterweise über den Menschen (als gelebte Wirklichkeit) in ihren Bilder (Mythen). Für das Selbstverständnis und die Entwicklung des Westens sind die Mythen von Adam und Eva entscheidend, wo durch den Ungehorsamkeit gegenüber Gott die Entwicklung der Spezies Mensch zu Individuen (Personen) durch die Wachheit der Frau ermöglicht wurde, parallel dazu der Mythos von Prometheus, der Mensch als Ebenbild Gottes im Judentum und als Gottessohn und Gott im Christentum und einer Art Weltformel in der Trinität, wo der Widerspruch zwischen Monotheismus und Polytheismus, zwischen Geist und Materie, Individuum und Gesellschaft aufgegeben werden.

Was den Menschen zur Entwicklung gebracht hat, war sein Ungehorsam gegenüber Gott ohne jedoch die Trennung zu vollziehen. Im Moment ist eher die Trennung ersichtlich und somit die Krisis unserer Kultur (Kultur kommt von Kult), der Mensch wird geopfert und verwaist.

Eine weitere Gemeinsamkeit von Islam und moderner westlicher Welt: während der Islam den Menschen als reines Objekt sieht und als reinen „Diener Gottes“ entseelt, versklavt der Westen seinerseits den Menschen zu einem reinen Objekt als Diener der Dinge, der Wirtschaft.

Ein neuer Humanismus tut Not, eine neue Ära, wo Vernunft und Glaube zu Momenten des gleichen Prozesses werden gegen Untergang und Obskurantismus, eine Ära des Ungehorsams gegenüber der Religion wie in der Vergangenheit der Ungehorsam gegenüber Gott, aber ohne die Trennung zu vollziehen, damit Utopien und Hoffnungen weiterhin ihren Ort in der Welt finden.

In der Gegenwart verkommt der Dialog zwischen Christentum (Westen) und Islam zur Schummelei gut gemeinter Menschen und Institutionen. Unterschiede können aber eine Gelegenheit für Selbstentfaltung und zur Selbsterkenntnis werden, so dass man feststellen kann, dass das, was uns trennt die eigene Angst ist und die Einseitigkeit, in der Gott/Allah und Gottesoffenbarungen als Mittel zum Zweck benutzt werden.


António da Cunha Duarte Justo, Theologe und Pädagoge, Ethik / Islam(1999)

http://antonio-justo.eu/

segunda-feira, 26 de abril de 2010

A EU QUER LIMITAR AS HORAS EXTRAORDINÁRIAS DE SERVIÇO

RESTITUIR A DIGNIDADE AO TRABALHADOR
António Justo
A União Europeia quer reduzir as horas extraordinárias de serviço, bem como o trabalho ao Domingo.

A Comissão da EU chegou à conclusão de que pessoas que trabalham demasiadas horas prejudicam a sua saúde. Segundo o Comissário Europeu do Trabalho, 10% dos trabalhadores trabalham mais de 48 horas por semana. Isto observa-se especialmente no “sector da saúde, bombeiros e polícia”. O Comissário também quer que os 27 países membros tenham, como regra, um dia livre por semana; este deve corresponder à tradição cultural do país. As Igrejas e os Sindicatos exigem o Domingo como dia, na regra, sem trabalho.

Os lobistas, interessadas apenas no comércio e na comercialização da vida e do Homem, tinham impedido uma proposta de directiva semelhante em 2009.
Entretanto prepara-se um novo projecto de lei a aprovar nos finais de 2010. As consultas devem ser concluídas no fim do Verão.

VICTÓRIA CONTRA A COMERCIALIZAÇÃO DOS DOMINGOS NA ALEMANHA


As Igrejas Católica e Evangélica na Alemanha, para defesa do descanso dominical, meteram em tribunal o Estado de Mecklenburg-Vorpommer. Este tinha permitido a abertura das casas de negócio em 45 Domingos do ano e em 110 localidades. Com esta medoda o Estado queria fomentar o turismo da região. O Tribunal Superior Administrativo em Greitswald decidiu as favor das Igrejas. Na decisão o Tribunal argumenta que a abertura de comércios ao Domingo só pode ser uma excepção. Os sindicatos tinham-se mostrado solidários com a acção das Igrejas.

A tradição religiosa bíblica reservou sempre um dia da semana livre de trabalho para os animais e para as pessoas. Ao sábado / Domingo não trabalharás! O dia santo corresponde, na prática, à dimensão divina do Homem que não se deve perder no dia a dia.. O ser humano tem uma dimensão sagrada e uma dimensão profana, religiosa e secular, que devem ser mantidas em equilíbrio no sentido da saúde corporal e mental, tal como a sabedoria religiosa concretiza na frase: Alma sã em corpo são, os dois formam uma unidade inseparável

Na Idade Média surgem dias festivos por toda a parte, assistiu-se a um aumento incontrolável. Então, o Papa Urbano VIII reserva-se o direito de estabelecer festas (Cf. Prof. P. Dr. Joaquim Teixeira in “Festa e Identidade”.

De facto, no século XV, chegou-se ao exagero de, em cada três dias, um ser dia festivo. A autoridade queria mais racionalidade na organização da vida humana. No século XVI, os protestantes fizeram uma grande monda nos dias festivos ao abolirem as festas dos santos. A economia ganha com esta medida! O utilitarismo racionalista iluminista, de carácter anti-popular, encarregou-se da abolição de outros dias santos. Em Portugal, depois de se implantar a República, os republicanos queriam que em alguns Domingos se trabalhasse para o Estado. Dum extremo passou-se ao outro. Hoje o capital apoderou-se do Homem transformando-o em mero factor de trabalho.

A sociedade profana interessada pelo carácter utilitário do Homem e pelo lucro. Está interessada na profanação total do Homem. Querem o Cidadão à sua disposição e fazer dele um ser civil meramente servil. Actualmente, a renúncia aos dias festivos corresponde a uma desumanização do Homem e da sociedade. O cidadão não pode abdicar do seu carácter divino.

António da Cunha Duarte Justo

quinta-feira, 22 de abril de 2010

REVOLUÇÃO DO 25 DE ABRIL: UMA HISTÓRIA MAL CONTADA

O Povo Português não gera Revoluções
António Justo
As revoluções portuguesas são comoa ponte de Lisboa. Antes do golpe de estado chamava-se “Ponte Salazar” depois passou a chamar-se“Ponte 25 de Abril”. Apenas mudam a fachada e a lata. O povo, tal como o rio Tejo, cansado de inúmeras voltas e de tantos despejos, sempre pacífico e adaptado, tem permanecido igual a si mesmo, ao longo da História: vagaroso mas internacional(1).

De época para época, alguns insatisfeitos do sistema, os filhos dos senhores do regime, provocam um golpe de estado, apoderam-se dele e mudam-lhe o nome. Povo e golpistas conhecem-se de ginjeira: aquilo a que dão o nome de revoluções, pouco mais se trata do que da troca de nomes, dum acerto de contas e de acomodação à história dos vizinhos; o mérito do acontecimento está em dar ocasião à necessidade do povo festejar e aplaudir ou, quando muito, resolver alguns deveres de casa esquecidos. Os actores sabem que a injustiça não é boa mas a justiça seria incómoda. Optam então pela vida dos dos “brandos costumes” sem a preocupação de fazer justiça.

Arranjam um nome monstro para justificarem as suas acções e branquearem as suas intenções. No caso do 25 de Abril, um grupo de cretinos (2) aplicou ao regime autoritário de Salazar o nome explosivo de fascismo, metendo-o (internacionalizando-o) assim no mesmo rol de Franco, Mussolini, Hitler e Pinochet. Então, a nação inteira passou a dar-se conta do monstro e resolveu dar caça ao fantasma. Este vai recebendo cada vez mais atributos até que passa de lobo a Minotauro. A partir deste momento o povo perde a ideia passando a viver do medo do labirinto. Entretanto vão surgindo alguns lobitos e o povo vai distraindo o medo no “Jogo ao Lobo”!

O país da Europa com as maiores desigualdades sociais entretém-se em argumentações opiniosas deixando as coisas importantes para os nomes engordados em nome das classes desfavorecidas. Já habituado à humilhação e à atitude governativa arrogante e distante, o povo servil, filho da “revolução da liberdade” até aceita a censura em nome da democracia. O estado português já há séculos não tem povo, chega-lhe a população. A população já há séculos que abdicou de o pretender ser, contentando-se em viver na sombra da Face Oculta do Estado. Deixou o palco da nação aos dançarinos do poder!

O 25 de Abril passou – A Revolução está por fazer
Golpistas abusam do Nome Revolução
Com o golpe de estado de Abril, o regime autoritário é acabado no meio da guerra colonial. O povo português, o que quer é esquecer a guerra e os políticos o que querem é a confusão para se poderem organizar e não terem de assumir responsabilidade pela traição dos interesses da nação, dos retornados e do povo nativo. Segundo o reconhecido historiador José Saraiva, o abandono das províncias ultramarinas constituiu “a página mais negra da História de Portugal”. Disto não se fala; reduz-se a história a folclore e a governação ao jogo do rato e do gato…

O 25 de Abril assenta em pés de barro. Fez um golpe de Estado e deu-lhe o nome de revolução. Os seus actores não pensavam em revolução. Foram surpreendidos pelos acontecimentos que eles próprios provocaram e alguns, entre eles, (especialmente Otelo S. de Carvalho) serviram-se do comunismo/socialismo para legitimarem e darem uma projecção histórica ao movimento dos oficiais descontentes. O 25 de Abril foi um golpe de Estado que surgiu de motivos pessoais e antipatrióticos de alguns, mas nunca uma revolução. O novo regime começou mal e com actos inglórios tal como acontecera na implantação da república. Mas disto não deve rezar a História, o povo precisa de festa e os governantes de distarcção. Não importa viver, interessa é ir-se vivendo!

O programa MFA (Movimento das Forças Armadas) pretendia Democracia, Descolonização e Desenvolvimento. Os primeiros dois anos foram uma confusão maluca. Tudo era facho e qualquer jovem adolescente se armava em guarda de comícios, por vezes até de metralhadora na mão. Recordo que quem tinha um emprego bom, ou uma casa digna, logo era apelidado de “facho”, pelo povo gozador, num misto de atmosfera de inveja e admiração. Depois com a nova constituição tudo ficou camarada e irmão: camarada de facho na mão!

Os partidos, sem mérito, passam a viver do prazer de terem organizado as suas fileiras. Desfavorecem a politização do povo para fomentarem o partidarismo e um discurso público dirigido à conservação do poder.

Entretanto, o povo sente-se humilhado e deprimido; o seu sentimento de identidade definha, sendo compensado apenas no sentimento duma grandeza promissora dos irmãos da lusofonia e da madrasta União Europeia. O sentimento de identidade nacional baseado no cristianismo, na cultura nacional e na ideia das grandezas dos descobrimentos não agradam às novas elites internacionalistas. A má experiência do povo com a própria elite, sem sentimento de nação nem de povo, leva-o a sentir-se apenas como inquilino anónimo de alguns senhores da praça pública, dos canonizados da democracia. Sente-se filho de pai incógnito!

Portugal continua preso numa mentalidade de arrendatário de ideologias e senhorios mercenários que o povo tem de acatar para ir vivendo! Portugal, apesar de golpes de estado e de pseudo-revoluções, continua a sofrer na pele a experiência de outrora: a experiência dos ingleses senhores das quintas do vinho do porto que viviam na Inglaterra e tinham em Portugal os seus feitores portugueses a cuidar dos seus interesses. O Estado português tornou-se numa feitoria de alguns mercenários. Daqui vem a sabedoria portuguesa que, muitas vezes, diz: “ isto é para inglês ver”.

As nossas elites intelectuais não são em nada inferiores às europeias. O problema está no seu individualismo e na sua falta de consciência de povo, e de espírito colectivo! As elites políticas vivem do nome, interessando-se, a nível de país, apenas por terem Lisboa, como sala de visitas de Portugal onde elas podem receber vaidosamente os amigos. Colaboram com um internacionalismo interessado em destruir as nações para depois poderem surgir como salvadores e implantar um governo mundial de burocratas e tecnocratas contra os biótopos nacionais.

O povo, antigamente, sofria sob a bandeira do trono e do altar; hoje sofre sob a lama das massas a toque de caixa partidária que segue o ritmo das multinacionais.

A grande diferença: Hoje o povo não se pode queixar, porque os seus opressores vêm do seu meio e parte deles são eleitos democraticamente.


Já Ovídeo escrevia nas Metamorfoses: “O destino conduz os de boa vontade e arrasta os de má vontade”. Com a celebração do 35° aniversário do golpe, já seria tempo de Portugal ir à cata dos de boa vontade!...

O aniversário do golpe de estado poderá deixar de ser um pretexto para se tornar numa oportunidade. Urge descobrir a nação e ter a vontade de se assumir como povo. O grande povo e a nação valente que “deu novos mundos ao mundo” tem-se manifestado incapaz de se descobrir a si.

Um Estado é como uma planta. Se adoece, os parasitas cobrem-na facilmente. O país tem-se modernizado; não tem inimigos nem ódios mas encontra-se apático e doente. Depois do golpe de Estado, o fanatismo republicano e o oportunismo continua a tradição da “apagada e vil tristeza” dum conservadorismo míope e dum progressismo cego! Os cães de guarda do Estado contentam-se em morder e em ladrar alto e o rebanho atemorizado lá se vai movendo no respeito à própria lã que vê nos dentes deles!

Acabe-se com o louvor do golpe e dos golpistas. Não notaram ainda que a revolução se encontra, desde há séculos, por fazer! Para nos levarmos a sério teremos de descobrir primeiro o povo e a nação. Então seremos capazes de enfrentar as desgraças históricas, sejam elas progressistas ou conservadoras. Há que aceitá-las, para nos podermos mudar e assim mudar o rumo português para o bem-estar de todos, nacionais e estrangeiros. Para isso precisam-se mulheres e homens adultos! “O povo unido jamais será vencido”, cantam as sereias, na certeza de que ele se embala na música e não se descubre como povo! Não vale a pena o queixume. Quem se queixa é pobre ou não pode! Trata-se de mudar mudando-se! A nação precisa de todos.

António da Cunha Duarte Justo



(1) Salvaguardem-se as diferenças regionais da população. Esta é muito diferenciada e rica, tal como os seus rios e a sua paisagem!
O Povo Português não gera Revoluções
António Justo
As revoluções portuguesas são comoa ponte de Lisboa. Antes do golpe de estado chamava-se “Ponte Salazar” depois passou a chamar-se“Ponte 25 de Abril”. Apenas mudam a fachada e a lata. O povo, tal como o rio Tejo, cansado de inúmeras voltas e de tantos despejos, sempre pacífico e adaptado, tem permanecido igual a si mesmo, ao longo da História: vagaroso mas internacional(1).

De época para época, alguns insatisfeitos do sistema, os filhos dos senhores do regime, provocam um golpe de estado, apoderam-se dele e mudam-lhe o nome. Povo e golpistas conhecem-se de ginjeira: aquilo a que dão o nome de revoluções, pouco mais se trata do que da troca de nomes, dum acerto de contas e de acomodação à história dos vizinhos; o mérito do acontecimento está em dar ocasião à necessidade do povo festejar e aplaudir ou, quando muito, resolver alguns deveres de casa esquecidos. Os actores sabem que a injustiça não é boa mas a justiça seria incómoda. Optam então pela vida dos dos “brandos costumes” sem a preocupação de fazer justiça.

Arranjam um nome monstro para justificarem as suas acções e branquearem as suas intenções. No caso do 25 de Abril, um grupo de cretinos (2) aplicou ao regime autoritário de Salazar o nome explosivo de fascismo, metendo-o (internacionalizando-o) assim no mesmo rol de Franco, Mussolini, Hitler e Pinochet. Então, a nação inteira passou a dar-se conta do monstro e resolveu dar caça ao fantasma. Este vai recebendo cada vez mais atributos até que passa de lobo a Minotauro. A partir deste momento o povo perde a ideia passando a viver do medo do labirinto. Entretanto vão surgindo alguns lobitos e o povo vai distraindo o medo no “Jogo ao Lobo”!

O país da Europa com as maiores desigualdades sociais entretém-se em argumentações opiniosas deixando as coisas importantes para os nomes engordados em nome das classes desfavorecidas. Já habituado à humilhação e à atitude governativa arrogante e distante, o povo servil, filho da “revolução da liberdade” até aceita a censura em nome da democracia. O estado português já há séculos não tem povo, chega-lhe a população. A população já há séculos que abdicou de o pretender ser, contentando-se em viver na sombra da Face Oculta do Estado. Deixou o palco da nação aos dançarinos do poder!

O 25 de Abril passou – A Revolução está por fazer
Golpistas abusam do Nome Revolução
Com o golpe de estado de Abril, o regime autoritário é acabado no meio da guerra colonial. O povo português, o que quer é esquecer a guerra e os políticos o que querem é a confusão para se poderem organizar e não terem de assumir responsabilidade pela traição dos interesses da nação, dos retornados e do povo nativo. Segundo o reconhecido historiador José Saraiva, o abandono das províncias ultramarinas constituiu “a página mais negra da História de Portugal”. Disto não se fala; reduz-se a história a folclore e a governação ao jogo do rato e do gato…

O 25 de Abril assenta em pés de barro. Fez um golpe de Estado e deu-lhe o nome de revolução. Os seus actores não pensavam em revolução. Foram surpreendidos pelos acontecimentos que eles próprios provocaram e alguns, entre eles, (especialmente Otelo S. de Carvalho) serviram-se do comunismo/socialismo para legitimarem e darem uma projecção histórica ao movimento dos oficiais descontentes. O 25 de Abril foi um golpe de Estado que surgiu de motivos pessoais e antipatrióticos de alguns, mas nunca uma revolução. O novo regime começou mal e com actos inglórios tal como acontecera na implantação da república. Mas disto não deve rezar a História, o povo precisa de festa e os governantes de distarcção. Não importa viver, interessa é ir-se vivendo!

O programa MFA (Movimento das Forças Armadas) pretendia Democracia, Descolonização e Desenvolvimento. Os primeiros dois anos foram uma confusão maluca. Tudo era facho e qualquer jovem adolescente se armava em guarda de comícios, por vezes até de metralhadora na mão. Recordo que quem tinha um emprego bom, ou uma casa digna, logo era apelidado de “facho”, pelo povo gozador, num misto de atmosfera de inveja e admiração. Depois com a nova constituição tudo ficou camarada e irmão: camarada de facho na mão!

Os partidos, sem mérito, passam a viver do prazer de terem organizado as suas fileiras. Desfavorecem a politização do povo para fomentarem o partidarismo e um discurso público dirigido à conservação do poder.

Entretanto, o povo sente-se humilhado e deprimido; o seu sentimento de identidade definha, sendo compensado apenas no sentimento duma grandeza promissora dos irmãos da lusofonia e da madrasta União Europeia. O sentimento de identidade nacional baseado no cristianismo, na cultura nacional e na ideia das grandezas dos descobrimentos não agradam às novas elites internacionalistas. A má experiência do povo com a própria elite, sem sentimento de nação nem de povo, leva-o a sentir-se apenas como inquilino anónimo de alguns senhores da praça pública, dos canonizados da democracia. Sente-se filho de pai incógnito!

Portugal continua preso numa mentalidade de arrendatário de ideologias e senhorios mercenários que o povo tem de acatar para ir vivendo! Portugal, apesar de golpes de estado e de pseudo-revoluções, continua a sofrer na pele a experiência de outrora: a experiência dos ingleses senhores das quintas do vinho do porto que viviam na Inglaterra e tinham em Portugal os seus feitores portugueses a cuidar dos seus interesses. O Estado português tornou-se numa feitoria de alguns mercenários. Daqui vem a sabedoria portuguesa que, muitas vezes, diz: “ isto é para inglês ver”.

As nossas elites intelectuais não são em nada inferiores às europeias. O problema está no seu individualismo e na sua falta de consciência de povo, e de espírito colectivo! As elites políticas vivem do nome, interessando-se, a nível de país, apenas por terem Lisboa, como sala de visitas de Portugal onde elas podem receber vaidosamente os amigos. Colaboram com um internacionalismo interessado em destruir as nações para depois poderem surgir como salvadores e implantar um governo mundial de burocratas e tecnocratas contra os biótopos nacionais.

O povo, antigamente, sofria sob a bandeira do trono e do altar; hoje sofre sob a lama das massas a toque de caixa partidária que segue o ritmo das multinacionais.

A grande diferença: Hoje o povo não se pode queixar, porque os seus opressores vêm do seu meio e parte deles são eleitos democraticamente.


Já Ovídeo escrevia nas Metamorfoses: “O destino conduz os de boa vontade e arrasta os de má vontade”. Com a celebração do 35° aniversário do golpe, já seria tempo de Portugal ir à cata dos de boa vontade!...

O aniversário do golpe de estado poderá deixar de ser um pretexto para se tornar numa oportunidade. Urge descobrir a nação e ter a vontade de se assumir como povo. O grande povo e a nação valente que “deu novos mundos ao mundo” tem-se manifestado incapaz de se descobrir a si.

Um Estado é como uma planta. Se adoece, os parasitas cobrem-na facilmente. O país tem-se modernizado; não tem inimigos nem ódios mas encontra-se apático e doente. Depois do golpe de Estado, o fanatismo republicano e o oportunismo continua a tradição da “apagada e vil tristeza” dum conservadorismo míope e dum progressismo cego! Os cães de guarda do Estado contentam-se em morder e em ladrar alto e o rebanho atemorizado lá se vai movendo no respeito à própria lã que vê nos dentes deles!

Acabe-se com o louvor do golpe e dos golpistas. Não notaram ainda que a revolução se encontra, desde há séculos, por fazer! Para nos levarmos a sério teremos de descobrir primeiro o povo e a nação. Então seremos capazes de enfrentar as desgraças históricas, sejam elas progressistas ou conservadoras. Há que aceitá-las, para nos podermos mudar e assim mudar o rumo português para o bem-estar de todos, nacionais e estrangeiros. Para isso precisam-se mulheres e homens adultos! “O povo unido jamais será vencido”, cantam as sereias, na certeza de que ele se embala na música e não se descubre como povo! Não vale a pena o queixume. Quem se queixa é pobre ou não pode! Trata-se de mudar mudando-se! A nação precisa de todos.

António da Cunha Duarte Justo



(1) Salvaguardem-se as diferenças regionais da população. Esta é muito diferenciada e rica, tal como os seus rios e a sua paisagem!

quarta-feira, 14 de abril de 2010

Ulisses o Modelo do Homem Ocidental

Ulisses ou a Mediania
António Justo
Conta a lenda que Ulisses, numa viagem à península ibérica, fundou no Tejo a cidade Olissipo, hoje Lisboa.

Ulisses foi um rei lendário de Ítaca e grande herói do cerco de Tróia onde se distingui pela excepcional coragem, prudência e sagacidade.

Ele é a figura central da Odisseia (parte da Ilíada) onde Homero ( 700 a.C.) conta a viagem de Ulisses, no seu regresso de Tróia para a pátria. Até chegar à sua terra Ítaca, na Grécia, teve muitas aventuras e dificuldades. A odisseia dura dez anos.

Aportado à ilha da deusa Circe, esta advertiu-o dos perigos que o esperavam ao longo da sua viagem. Falou-lhe do perigo das Sereias que “com suas vozes enfeitiçantes criavam o desejo ansioso de escutá-las sempre” e alertou-o para os monstros Sila e Caribdes. Apesar de avisado, Ulisses conta, com tristeza, que Sila, o monstro das seis cabeças, atacou o barco “e em cada uma das suas bocarras ávidas sumiu-se um dos meus companheiros”.

A viagem é o símbolo da vida de cada um de nós e Ulisses é o símbolo do homem que acorda para a vida, desperta para si mesmo. Circe (a inteligência) ajuda a prever os perigos.

Ulisses, depois de ter vencido os outros, acorda para si e para a vida adulta, começa a viagem de regresso; põe-se a caminho, na procura da sua terra. A sua terra (Ítaca) significa o seu eu (a descoberta da sua pessoa). A viagem significa o seu caminho (currículo), a sua vida. Ulisses procura, na vida, o seu eu mais profundo (a ipseidade).

Geralmente as pessoas passam a vida sem se descobrirem a si mesmas, são levadas a distrair-se com o que aparece e acontece no seu caminhar; confundem o ter com o ser, conseguem apenas o caminho do combate até Troia. Fazem o que os outros mandam ou esperam delas. Subjugam-se às necessidades imediatas ou superficiais, procurando compensar desilusões com ilusões. Mesmo na escola não aprendem a aprender, nem a conhecerem-se a si mesmas. Aprendem coisas sobre as coisas para melhor poderem servir os interesses daqueles que guiam a sociedade e aprendem competências para se poderem safar na vida com um emprego.

Ulisses, para se conhecer bem a si mesmo, quer investigar a realidade até ao fundo e as ilusões que a acompanham. No seu caminhar descobre que o sentido não vem das coisas (de fora) mas que ele é que dá sentido às coisas (o sentido vem de dentro). A autoridade é ele.

Ao aproximar-se da ilha das sereias que, com o seu canto, o queriam desviar do seu caminho, Ulisses deu ordem aos marinheiros para o amarrarem ao mastro do navio e tapou os ouvidos dos companheiros com cera. As Sereias gritavam bem alto: “Não fujas, Ulisses, generoso Ulisses, Ulisses famoso, honra da Grécia! Pára defronte da praia, para ouvir a nossa voz.” O barco de Ulisses, porém continuava a sua rota. De facto todo o mortal que até aí passara pela ilha das sereias não tinha conseguido libertara-se delas, não chegando mais a casa, à sua terra. Ulisses, com a sua táctica, conseguiu gozar da melodia das sereias e ao mesmo tempo não se arredar do caminho da sua vontade. A sensualidade e o espírito, o exterior e o interior são integrados no Homem com inteligência e vontade. Sem uma meta acompanhada da razão e da vontade não se vai longe.

Para não ser dominado pelas influências exteriores (ilusões) e para se poder tornar ele mesmo compromete-se com algo superior. Não chega seguir só a linha horizontal da vida (o instinto, a opinião ocasional); Ulisses amarra-se, com a ajuda do próximo, ao mastro do navio que significa a linha vertical, a esfera superior que lhe dá força para ser livre muito embora reconhecendo-se como parte do todo. Assim pôde saborear o prazer da música e a beleza das sereias. Manteve, ao mesmo tempo, a sua liberdade sem se perder nelas. O seu eu profundo conseguiu dominar o seu ego superficial, impedindo que o barco, seu corpo, se perdesse nas bocarras ávidas de Sila.

Ulisses dignifica o corpo e o espírito! O seu eu adulto, orientado pelo espírito da liberdade, consegue viver na harmonia dum corpo são em alma sã.

Os cristãos chamam a esse espírito da liberdade e da união de tudo em todos, a aquisição da natureza de Cristo. Nela a corporeidade (Jesus) complementa-se na espiritualidade (Cristo); nela se acaba com a polaridade dos contrários, com a polaridade de espírito e matéria.

A Odisseia prepara-nos o caminho para a realidade da complementaridade de instinto e vontade, sentimento e razão, de corpo e espírito. Nós somos ao mesmo tempo actores e espectadores da vida. Para descobrirmos o nosso verdadeiro eu temos que descobrir o mundo em nós, não nos limitando ao ser de espectadores.

A sociedade Oriental está mais virada para o destino, subjuga-se mais à natureza, deixando-se viver mais no nós, na família, no grupo. A sociedade Ocidental fixa-se mais na afirmação do eu e da vontade; não aceita o destino, quer a emancipação do Homem, quer transformar o mundo. Por isso o Ocidental criou toda uma tecnologia que o ajuda no alcance da meta que se propõe.

A vida é esforço e compromisso! Com Ulisses não há crise!

António da Cunha Duarte Justo
Jornalista Livre
http://antonio-justo.eu/

sábado, 10 de abril de 2010

NOS MEANDROS DO SEXO



SOCIEDADE SEXISTA MELINDRADA
António Justo
Segundo a revista Psychologie Heute, de Março 2010, “na Alemanha anualmente há, aproximadamente, pelo menos 300 a 600 casos de contactos sexuais entre psicoterapeutas e pacientes”. Por muito que isto seja lamentável devido à relação de dependência do paciente para com o terapeuta, não é legítimo estigmatizar os psiquiatras e psicólogos, como a imprensa tenta fazer com os padres. A Universidade de Colónia investigou 77 vítimas de terapeutas verificando que 86% das vítimas eram femininas. Das 77 vítimas 30% já tinham sido vítimas de abusos sexuais na infância. 71% dos terapeutas eram homens com uma idade média de 47 anos. Na Alemanha, segundo a lei, terapeutas que tenham relações sexuais com pacientes tornam-se puníveis. O abuso sexual está na ordem do dia na nossa sociedade.

O abuso sexual de menores nas famílias, independentemente da Pedagogia Reformista, alcança percentagens impensáveis. O sofrimento das vítimas prolonga-se, geralmente, por toda a vida. A libertação sexual e a luta contra os tabus sexuais não deve criar e alimentar o tabu do sofrimento e a escravidão sexual que graça como praga social. Os crimes de alguns padres poderá ter a vantagem de alertar a sociedade a não desviar o olhar e não se tornar cúmplice com o que acontece nas famílias, nas escolas, nas prisões e na justiça. A maioria do abuso de menores dá-se no seio familiar.

É verdade que também na Igreja as vítimas foram ignoradas. A Igreja perdeu de vista as pessoas, ao calar-se e ao desviar o olhar dos abusos. O amor e a confissão não podem levar ao esquecimento das vítimas. Não se justifica porém a campanha intensiva dos Media durante semanas contra a Igreja.

Também nas escolas públicas estatais cada vez mais se tornam públicos casos de abuso de crianças por parte de professores. Associações de Pais e de Educadores na Alemanha exigem a criação de Hotline para o caso de abuso sexual nas escolas, para que crianças vítimas se possam manifestar sob anonimato. Continua discutível se a Hotline será domiciliada no Ministério da Educação ou numa repartição de aconselhamento independente.

Uma disputa séria chama a atenção para a necessidade de se centrar a discussão na situação pessoal da criança. Segundo a Comissão europeia, pelo menos 10 a 20% das crianças menores de 14 anos sofreram de abusos sexuais. Bruxelas quer agravar sanções contra a pedofilia nos estados membros.

Para se ter uma ideia da campanha tendenciosa contra a Igreja e a instrumentalização ideológica dos casos de pedofilia na Igreja, basta referir as estatísticas da USA onde em 42 anos 958 padres católicos e pastores protestantes foram acusados de abuso sexual de menores, tendo sido 54 condenados.

O que é de admirar é o facto de serem referidos mais casos de pedofilia entre pastores do que entre padres. Também, contrariamente ao resultado de investigações científicas, se procura estabelecer uma conexão causal entre celibato e abuso de crianças.

No mesmo espaço de tempo foram condenados 6.000 professores de ginástica e treinadores desportivos na USA. Disto ninguém fez notícia. A campanha secularista contra o cristianismo tenta deslegitimar a moral da Igreja católica na sua diaconia em hospitais e escolas… Estão-se marimbando para os réus ou para as vítimas. Um laicismo agressivo e militante propaga a ideia de que as crianças se encontram em perigo nas escolas da Igreja. Esquecem que, pelo facto de haver pedófilos na escola do Estado, ninguém diria que a escola é um perigo.


Do Fanatismo Religioso para o Fanatismo Ideológico

Também o ressentimento dos adversários da Igreja conduz ao esquecimento das vítimas. A rede de propaganda é de tal ordem e tão cerrada que, qualquer pessoa com formação média poderá constatar, sem mais, a lavagem ao cérebro do cidadão, em via. A acção coordenada de campanhas cíclicas anticristãs a nível de toda a União Europeia são o melhor testemunho da boa organização e das redes de uniões secretas, grupos marxistas materialistas e ateus. Para isso bastaria fazer-se um estudo comparativo dos títulos de todos os meios de comunicação social, em todos os jornais da Europa; quase se repetem. Quer-se, a todo o custo uma União laicista baseada num republicanismo jacobino. O capitalismo e o progressismo não admitem rivais!

O fanatismo que na Europa já parecia ter superado renasce com a União Europeia no fanatismo secularista e partidário contra a Igreja; desvia assim a atenção do cidadão, da criação duma sociedade base cada vez mais pobre e da bancarrota dos Estados. A pretexto de alguns padres pedófilos, a opinião publicada na TV, Internet, rádio e jornais fomenta o preconceito de que a igreja é o vale dos hipócritas e dos pedófilos. A má consciência e a má intenção são capazes de tudo!


Os militantes do fanatismo em vez de coordenarem forças, com todas as pessoas de boa vontade, em defesa das vítimas e dos oprimidos aproveitam-se dos crimes de alguns para incriminar toda uma instituição. A eles só lhes importa assunto para fomentar o seu poder seja à custa de quem for. A igreja já ultrapassou o seu fanatismo religioso militante, agora encontramo-nos, a nível europeu, na era do fanatismo militante secularista e ateu. Sabem que o povo mais desacautelado, é inocente, se deixa levar! Muitos aproveitam-se do carrossel dos média e outros aproveitam a boleia. Por isso falam da responsabilidade da Igreja e calam a responsabilidade dos criminosos, como se estes fossem menores. O cardeal alemão Karl Lehmann diz num artigo do DIE ZEIT: “já há muito que se procura a culpa primeiramente no colectivo e quase sempre no Sistema”.

Apoio a Igreja mesmo que ela não me apoie a mim. Antes combatia a instituição eclesial como era moda nos anos 70. Tenho experiência a nível de Igreja e de alguns partidos. A Igreja, nalguns pontos, a nível superficial, é retrógrada; porém, a nível da visão do Homem e da sociedade (cf. Encíclicas da doutrina social da Igreja) é, de longe, mais progressista e avançada que qualquer partido. A sociedade só conhece dela o folclore e aquilo que lhes importa para se afirmarem à sua custa. A Igreja é, ao mesmo tempo, pecadora e santa como toda a pessoa de boa vontade. Já os Padres da Igreja falavam da Igreja “casta prostituta “. A Igreja, como instituição, é tão pecadora e tão santa como a sua comunidade, os seus membros. Estes são homens e mulheres com tudo o que lhes pertence: o bem e o mal.

Os fariseus secularistas cospem no farisaísmo da Igreja; o mal está presente em toda a parte mas na Igreja brilha mais. Por todo o lado cheira a próximo. Ela é prostituta mas só ela é mãe e pode proteger e guardar o tesouro da fé cristã; sem a mae, com a morte do indivíduo, morria a tradição. A fé mantém-me na Igreja. Eu manteria a fé na Igreja de Jesus Cristo, mesmo sem a instituição. Admiro na Igreja a adoração dum Deus que é todo Homem e dum Homem que é todo Deus.

Precisamos de crentes e ateus, precisamos de todas as vozes que clamam à terra, vozes que clamam ao céu, para juntos tornarmos o mundo melhor!

A doença da pedofilia, no dizer dos peritos, é muito difícil de diagnosticar e corresponde a uma inclinação profunda e incurável. Pedófilos exploram a necessidade de dedicação das crianças.

António da Cunha Duarte Justo
Alemanha, Jornalista Free
http://antonio-justo.eu/

quinta-feira, 8 de abril de 2010

WOHIN DEUTSCHLAND?


Der Verrat am deutschen Idealismus
António Justo
Die Geschehnisse vom 9. November 89, die eine Chance für eine geistige Erneuerung darstellen, werden einseitig umgeleitet in Chancen für Wirtschaftlichen Profit. Deutschland verleugnet seine eigene geistige, idealistische Tradition, die auf dem Gedankengut Lessings, Goethe, usw. beruht. Die Krise des Kommunismus und Kapitalismus könnte neue Wege offnen. Ziel wäre eine Synthese. Eine Gesellschaft ohne Utopien und eine Politik ohne Moral entwickeln sich nicht mehr.

Die Verbindung des männlichen und weiblichen Elements

Am 9. November die Mauer fällt. Die Ereignisse in Berlin ähneln einer Hochzeitsfeier, bei der sich Mann und Frau in ihrer Verschiedenheit verbinden. Die Feier hatte kaum begonnen, da hörte man schon laute Stimmen von Berauschten, die im alten Stil die Szene beherrschten: „Sieg des Kapitalismus über den Sozialismus“, „Jesus lebt, Marx ist tot“, „Deutschland Deutschland“, „Westmark ist Freiheit“.

Das Geschehen ist nicht mehr die Sache der Brautleute, jetzt ist die Stunde der Hochzeitshändler, und diese sind interessiert an einer Bindung im alten Stil, wo der Man (Westen) der Herr ist und die Frau (Osten) eben das „Weib“ sein soll, Gegensätze anstatt Komplementarität.

Schlechter noch: sie wird entkleidet und zu Prostituierten gemacht, was sie akzeptiert ohne ihren Wert zu erkennen. Der gemeinsame Tempel wir entweiht und ähnelt einer Markthalle, in der die Profis des Marktes die Gunst der Stunde nutzen.

Materialistische Ausnutzung

Das Vakuum in der DDR wird eilig zugunsten parteipolitischer Interessen gebraucht, wobei der Verfassungsnationalismus als Fahrzeug benutzt wird, such wenn dies die Deutsche Einheit beeinträchtigt. Die notwendige konzentrierte Aktion aller Kräfte in der BRD wird von den Parteien abgelehnt, die ausschließlich materielle Probleme thematisieren. Sie zeigen einen Widerspruch zwischen Einigungsstreben und Handlungsstrategien. Parteipolitische Interessen überwiegen, so dass eine Maklerpolitik, die sich nur um das Geschäft und nicht um das Ganze kümmert, eingetreten ist und Ängste schürt.

Die gelähmte „Mittelschicht“ der DDR fühlt sich in einem ungleichen Wettbewerb mit dem Westen und spricht von Ausverkauf der DDR. Die EG hat Angst, einen ungezügelten Riesen an ihren Tisch zu bekommen; die USA möchte nicht ihre Vormachtstellung in der Welt zugunsten Europas abgeben und spricht mit den Siegermächten von der Destabilisierung Europas. Die Sowjetunion sieht im Hause Europas ihre Chance; die BRD stellt sich die Frage, wer die Karre Europas ziehen wird (Deutschland oder die Sowjetunion) und vertraut auf die Stärke und Anziehungskraft de D-Mark.

Dregger geht weiter: „Wie sind das Volk und das Land in der Mitte Europas“ und knüpft an die Bismarck’sche und Wilhelminische Tradition an, womit er die Treue zur Verfassung, was die Grenzen Deutschlands vor 1937 betrifft, nicht nur den Republikanern und Co. Überlassen will.

Viele Ausländer, die hier wie dort gemeinsam mit Deutschen auf die Strasse gingen mit der Forderung nach Freiheit und um mitzufeiern, bekommen langsam kalte Füße, weil da Zusammenwachsen beider Staaten zu einer Nation ohne die Ausländer geschehen soll. Sie spüren schon mehr Ungeduld ihnen gegenüber (trotz der traditionellen Gleichgültigkeit) in der deutschen Bevölkerung und auf Staatsebene beim Entwurf für das Ausländergesetz, das in nationalistischer Abwehr konzipiert wird. Die Verdrängung der Ausländer/innen ist schön spürbar. Was dann, wenn die Lohnabhängigen den Preis für die Vereinigung bezahlen müssen! Besorgniserregend ist das ausländerfeindliche Potential der DDR und der Gettobildung von Ausländern.

Viele Ausländer/innen und viele andere Kräfte haben mit der Überwindung der Trennung Deutschlands die Überwindung de inneren Mauern zwischen Deutschen und nicht Deutsche, und zwischen Ausländer und Ausländer erhofft, ebenso wie die Überwindung der Teilung Europas und der Welt. Die Politik aber setzt auf „Teile um zu herrschen“.

Geistige Tradition Deutschlands

Mit den deutschen Geschehnissen gäbe es die Chance, neue Impulse und alternativen für die Weltpolitik zu schaffen, die in einem positiven Sinn den Deutschen Stempel (Anknüpfung an die alte deutsche Kultur, deutsche Idealismus) tragen könnte.

Immer mehr zeigt sich die Hervorhebung des Materialismus und die Unterdrückung des Idealismus – letzterer ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Kultur – weil versucht wird, das Recht aus der äußerlichen Stärke und den Besitz abzuleiten, und damit wird die Kraft des Geistes verdrängt. Die Chance für eine neue Gesellschaft wird nicht wahrgenommen, weil nur die männlichen Werte zur Geltung kommen; ich würde sagen, gerade die Werte, die nicht eindeutig deutsch waren. Was wir vorfinden, ist die Zuspitzung des römischen Dogmatismus und Formalismus, des franzosischen Rationalismus und Sekularismus (Skeptizismus) und des englischen Pragmatismus. Vergessen wird gerade, was die deutsche Aufklärung vom Leibnitz, Lessing, Goethe, Schiller, Hegel, Heidegger, und Nietzsche für die Welt bedeutet hat, nämlich einen Versuch, ein höhere Synthese von Griechentum und Christentum zu schaffen, der eine Art Weltbürgertum als Ziel hat. (Vgl. mystisches Christentum, Trinität, Trialog statt Dialog…). Verrat an Deutschland!

Die Einheit Deutschlands soll nicht auf kosten ihres freien Menschentums geschehen, warnt uns Goethe, wen er sagt: „Zur Nation euch zu bilden, ihr hofft es, Deutsche vergebens; bildet, ihr könntet es, dafür freier zu Menschen euch aus“.

Synthese von Sozialismus und Kapitalismus


Die Novemberrevolution wird das nächste Jahrhundert bestimmen, das das Jahrhundert Europas sein wird. Das neue Zeitalter, in dem die Welt zusammenrückt, kann keine Ära des Nationalismus und der reinen Ideologien werden.

Der Osten kapituliert, der Westen krankt an Ideologien und Ethik und bietet wenig Zukunftsperspektiven (Armut, Ökologie, kein Recht auf arbeit, Sinnlosigkeit), es fehlt an geistige Anziehungskraft: unsere Philosophie versinkt zu Agnostizismus und Materialismus, Religiosität kehrt sich um in Götzendienerei; die persönliche Moral wird von Egoismus bestimmt und die soziale Moral von Interessen Gruppen diktiert.

Was bleibt? Die Praxis als Orientierung?!... hier wie dort mangelt es an der Realisierung hoher Ideen. Es mangelt an ein geistiges Dach. Der Sozialismus zeigte sich als Kind des Christentums in ihren Ursprung und Schicksal. Wie das Christentum scheint der Sozialismus nur als Idee existiere zu können, nicht als Praxis. Man konnte zusammenfassend sagen: die „SED“ verhält sich zum Kommunismus wie die CDU/CSU zum Christentum. Sie nutzen sie aus, und dadurch schaffen sie Enttäuschung und Verneinung des eigenen Selbstverständnisses.

Im Moment bewegt sich viel an der Oberfläche, das Rad einer echten Entwicklung steht aber still. Werte wie Freiheit werden als Glaube (abstrakte Gedanke) dargestellt und somit als reine wirtschaftliche und Marktfreiheit begriffen. Es wird vergessen, dass sich die Freiheit aus einem Leben der Erkenntnis ergibt. Eine neue Weltpolitik soll von Freiheit des Glaubens zur Freiheit der Gesinnung und Verantwortung in der Tat kommen.

In der Krise von Ost und West liegt viel Hoffnung und viele Chancen für die Entwicklung der Menschheit.

Dafür brauchen wir eine höhere Synthese von Kapitalismus und Sozialismus, besser gesagt, von „Östlichem“ und „Westlichem“. Dafür benötigen wir einen universellen Geist, eine ganzheitliche (übernationale) Gesinnung, die ihre Ansätze im Geist des deutschen Idealismus finden könnte.

Zwar hatte Deutschland bis Mitte des 19. Jahrhunderts einen geistig hohen Rang in der Welt, als die Identität und das Selbstverständnis dieser Kultur noch nicht von der Triebkraft des Blutes und des Bodens abgeleitet wurde.

In der heutigen Diskussion scheint man die Kraft vom Mythos des Goldenen Westens herzuleiten. Vergessen wird dabei die eigene Tradition. Deutschland scheint weiterhin gefesselt bleiben zu wollen…

António da Cunha Duarte Justo
Ehemalige Chefredakteur von Gemeinsam
In GEMEINSAM, Zeitschrift des Ausländerbeirats der Stadt Kassel, Nr. 6, März 1990
https://antoniojusto.wordpress.com/

sábado, 3 de abril de 2010

Os Poderosos não gostam de Corajosos – Medo é o seu Negócio


PÁSCOA É TEMPO DE MUDANÇA – RESSURREIÇÃO LIBERTA DO MEDO

António Justo
Morte e ressurreição fazem do Cristianismo uma impertinência, uma afronta. Unir a morte à ressurreição torna-se numa exigência a cada pessoa, um apelo à mudança radical de vida (metanóia) para a responsabilidade. “Fazei jejum e estai atentos” apela a Boa Nova. A compreensão do acontecimento pascal pressupõe o à-vontade com a vida, uma relação aberta com a morte, uma recusa ao medo.

A razão foi crucificada pelos poderosos. A história repete-se ininterruptamente. Quem se encontra do lado dos vencedores tem dificuldade em compreender o povo crucificado, os que perdem. Reprimimos o perder porque este faz parte de nós e está presente nas nossas fraquezas não assumidas: medo da velhice, medo de perder o emprego, medo da separação, de adoecer, da pobreza, das catástrofes climáticas, da má figura, etc. Por medo, se desprezam os velhos, os fracos e doentes e se evitam os pobres. A nossa vaidade e superficialidade leva-nos a viver na escravidão, a viver fora de nós, a desmiolar-nos da nossa dignidade e dela abdicarmos para os vendilhões se mascararem com ela e nos venderem a ilusão.

Os Media vivem da mensagem “tende medo”, “sêde ovelhas”. Antigamente também a religião ganhava pontos com o medo do inferno; hoje o negócio com o medo passou para os Media e para a política que, com diversos medos, alienam o povo de si mesmo, da sua ipseidade e do Estado.

Páscoa, morte-ressurreição significa encarar o medo de frente e vencê-lo. Assumir o próprio ser investindo na diferença. Afinal nós só temos medo de perder o que outros nos roubaram! A Páscoa ajuda-nos a dar conta disso! “Fazei jejum e estai atentos”!

Ressurreição, libertação significa dizer sim à vida, lutar contra a banalidade do factual, contra o politicamente correcto (o medo de não ser como os figurinos querem!). Morte e ressurreição acontecem aqui e agora. O amor não conhece o medo. Porque temos medo de despir os vestidos da desonra que nos vestiram?

Martin Heidegger dizia “ O ter medo é o estar-no-mundo como tal”. Ao considerarmo-nos como “ser e tempo” reduzimos a perspectiva da nossa existência, reduzimos a vida a espaço e tempo. O medo torna as coisas e as pessoas insignificantes, deixa-nos abandonados a nós mesmos, ao anonimato da gota no oceano.

A TV fomenta o medo é histérica tornando-se na escrava dos políticos e da economia ajudando os políticos a impor programas antipopulares e anestesiando o povo para aguentarem a injustiça e o roubo da sua dignidade . Um provérbio alemão afirma: “diz-me de que tens medo e eu digo-te o partido que eleges”. A opinião é o dogma da (des)informação!

A ciência e a técnica prometem acabar com medos existenciais. O medo porém permanece constante. O desconhecido e o incerto metem medo e a autoridade confunde respeito com medo. Se hoje temos mais medo é porque temos mais que perder, é porque queremos ter e não ser.

Somos emigrantes da vida,sempre a caminho… Vivemos de esperanças ilusórias no mercado das vaidades, tudo à margem da Esperança, por isso, esta é defraudada na espera. E quem espera desespera! “Deixai os mortos enterrar os seus mortos”. Vós estais vivos. A Páscoa é mistério de Vida. Ressurreição é libertação dos medos e dos entorpecimentos da vida. O fundamento do cristianismo é fé, esperança e amor, tudo na dinâmica e perspectiva da trindade, o outro lado do medo, no mistério do ser.

Na ressurreição, os cristãos crêem que com a morte a vida continua duma outra forma. Por isso a Páscoa é a festa mais importante da cristandade. A morte faz parte do dia a dia da vida.

Não podemos continuar a deixar o céu para os pardais e o povo para as elites. No mistério não há garantias nem receitas. O programa é soltar-se da violência de pressões exteriores e interiores. O perfeccionismo, a hiperactividade, o desejo de glória provêm do medo da morte. Não à subjugação ao medo! Não aos bonzinhos do poder! Só assim poderemos acordar para o amanhecer do novo dia.

Sexta-feira Santa e Domingo de Páscoa formam um só dia. Deus surge na manhã de cada um de nós. A manhã brilha, torna-se dia na criação; no interior da humanidade deixa de escurecer! As preocupações juntam-se no fumo do incenso e ao sair do turíbulo, dissipam-se e cantam “Lumen Christi”, aleluia. Nesse dia grande, sente-se o pensar da natureza ao passar do vento na copa das árvores, ouve-se a sua voz no chilrar dos passarinhos e um sol de primavera se levanta baixinho no coração do Homem a aquecer a natureza.

No Domingo de Ramos o povo glorifica e aplaude o Mestre de Nazaré que entra em Jerusalém e arruma com os vendilhões da capital e do templo, arruma com os comerciantes e traficantes da vida humana. Estes, hoje como ontem, não suportam ser desmascarados perante o povo. A vingança dos poderosos conduz sempre ao calvário dos simples. Em todas as instituições, do Estado à religião, vivem os parasitas da vida e do povo, os cães de guarda da instituição! A viúva, a pecadora, o povo, Jesus, morrem fora dos muros dos ministérios e do templo. Para estes a ressurreição para os dignitários (cães de guarda) a opressão.

O teólogo Alfred Loisy também afirma:”Jesus anunciou o Reino de Deus e quem veio foi a Igreja” e eu continuaria: os políticos anunciaram a democracia e quem veio foram os partidos!

Todos somos testemunhas duma história de morte e ressurreição, do bem e do mal na comunidade de santos e pecadores. Cada um traz em si a vela divina acesa da fé e da esperança, resta apenas soprar as cinzas que a cobrem. Depois a lei será: ama e faz o que queres!
António da Cunha Duarte Justo

OVOS DE PÁSCOA SÃO SÍMBOLO DA VIDA


O Coelho é Símbolo de Fertilidade
Do ovo, aparentemente vida morta, surge a vida viva, tal como da gruta da terra, do túmulo de Jesus ressuscita a vida em Cristo. Do túmulo da nossa vida pode amanhecer um novo eu, um novo dia.

Antigamente os cristãos, durante os quarenta dias da Quaresma, renunciavam a carne e ovos. Por isso na Páscoa havia ovos em abundância. A fertilidade é fruto de esforço e catarses.

Também o coelho era um símbolo da vida devido à sua fertilidade. Aqui na Alemanha, no dia de Páscoa, é costume as crianças irem procurar os ovos coloridos (amêndoas e doçarias), escondidos pela casa fora ou pelo jardim, aí deixadas pelo coelho da Páscoa. As pessoas costumam enfeitar as árvores, ainda sem folhas, com ovos de plástico multicolores.

António da Cunha Duarte Justo

quinta-feira, 1 de abril de 2010

PÁSCOA É A PRIMAVERA DA NATUREZA E DA HUMANIDADE


O Espírito é a Alma da Matéria
António Justo
A Primavera é a Páscoa da natureza e na Primavera dá-se a Páscoa humana. Tudo se encontra a caminho em conjunto, de forma mais ou menos consciente, mais ou menos rápida.

A Páscoa é passagem e transformação; expressa o caminhar da humanidade e o caminhar da criação com o criador do ponto alfa para o ponto ómega. Nela os cristãos procuram acordar para a natureza de Cristo que reúne tudo em todos.

Pessoas em diferentes situações de vida e nos seus sistemas de pensar e interpretar exprimem Deus e salvação à medida da sua linguagem e mentalidade. A vivência concreta predispõe para a ideia de Deus. A experiência da separação de Deus deu-se de modo traumático na nossa civilização ocidental. Os evangelhos correspondem a diferentes interpretações, diversas vivências da Vida de Jesus. O Novo Testamento é uma casa com muitas mansões: “Na minha casa há muitas mansões”dizia o mestre de Nazaré!

O Deus de Jesus Cristo é o Deus do filho pródigo, o senhor da vinha e dos vinhateiros. O Deus vivido para lá do Deus pensado em conceitos demasiadamente gregos. Jesus procurava abrir os corações do povo para Deus, um Deus familiar e libertador a quem chamava “paizinho”; por isso as elites políticas, religiosas e económicas não o podiam suportar e quem perturba a ordem, estabelecida pelos mais fortes, é oprimido, expulso ou linchado. A experiência do reino de Deus torna-se, com ele uma realidade, mais ou menos consciente, no coração de cada um, na comunhão com o irmão e o samaritano.

Em Cristo consumou-se a salvação. Ele é o protótipo de todo o ser humano. Ele libertou-se da maldição e do pecado da natureza humana e da pena de morte da humanidade. Páscoa é vida na pujança; ela manifesta o processo de libertação dos males da natureza humana em processo de realização da natureza de Cristo.

A consciência da morte surgiu com o alvorecer da consciência humana que floriu pela primeira vez em Eva que ao pecar se separa da unidade natural que antes comparticipava com os animais. Alcança assim a idade da razão, a capacidade de pecar, isto é de assumir responsabilidade por si mesma, tal como a criança que uma vez atingida a idade da razão começa a questionar o paraíso paterno em que até aí vivia. Na semana pascal celebra-se o expirar da natureza e num certo sentido a morte de Deus.

Oh félix culpa que acordaste a humanidade para a responsabilidade em liberdade e que atingiste a máxima expressão no calvário e resumes a história da humanidade e da criação no alfa e ómega, protótipo de toda a realidade em processo, à imagem da economia da Trindade. O nosso caminho é uma via-sacra de purificação até à reconciliação com tudo em todos, em Deus. A Páscoa, Jesus Cristo é o exemplo da ponte, da metamorfose humano-divina, matéria -espírito.

Na transubstanciação da comunhão destroem-se todas as cancelas entre a substancialidade e o Espírito. O pão, a terra, o universo tornam-se o corpo e o sangue de Cristo, tornam-se a divindade. E isto não é só simbologia mas realidade, realidade da criação e de todos nós. Nele e com ele somos um, em comunhão com toda a criação. Na comunidade, em comunhão com ele e com o outro tornamos a Realidade presente.

A Quaresma é o tempo da experiência da purificação do ego a caminho e ao encontro do verdadeiro eu, da ipseidade. Durante ela aprende-se a renunciar à carne e ao fazê-lo a respeitar os animais e a vida digna a que estes têm direito: vivemos também com eles na complementaridade. Exercita-se a libertação da inveja, da avareza e da cupidez e deste modo a respeitar e considerar todos os seres vivos na sua substancialidade e na sua espiritualidade. Isto leva-nos a purificar-nos de nós mesmos e daquilo que assumimos dos outros e que nos leva à doença do ter.

O próprio consciente e até o inconsciente devem ser colocados no cadinho da procura da verdade. Na renúncia a si mesmo, ao ego aprendemos a ter menos necessidades, a libertar-nos delas. A liberdade conduz-nos ao amor, à sintonia que se pode traduzir em compaixão e misericórdia (sintonia e ressonância). A ausência de necessidades acorda-nos para a realização do Reino de Deus.

O cristianismo recomenda o exercício das virtudes, a observação dos 10 mandamentos, a oração, a esmola, a meditação, o jejum corporal e espiritual, o exame de consciência a nível de pensamentos palavras e obras, como exercícios de purificação a caminho e na realização da salvação: esta é processo. Trata-se de passar do tempo cronológico, e mesmo do kairós para o tempo parusia, o tempo fora do tempo, o “tempo” acção amorosa.

Não há caminho feito, faz-se caminho andando, e cada um tem o seu caminho pautado pelo do Mestre de Nazaré que nos antecipou. O ego supera-se no amor ao próximo, no amor a todo o ser humano, a todos os seres como se pode ver na prática das bem-aventuranças. O tempo da Quaresma aponta para a reflexão e meditação desta realidade, o outro lado do viver na procura intensiva da verdade, da descoberta da ipseidade na ressonância com a ipsidade dos outros e na vivência e sintonia comum da caritas/ágape. A paz interior que ressalta das bem-aventurados que reconhecem que tudo lhes foi dado e por isso o atingir duma consciência de entrega e a compreensão (sintonia) com o samaritano e o universo.

Jesus queria conduzir a humanidade a Deus, queria encorajar cada um a libertar-se das cargas da lei e de tudo o que causa sofrimento e por isso resume toda a sua vida e filosofia no amor a Deus, a si mesmo e ao próximo, especificando que o próximo é o estranho, o Samaritano. A sua visão da realidade e do Homem é tão pacífica e abrangente que exige dos seus seguidores o amor ao inimigo. O sermão da montanha (bem-aventuranças) pressupõe a libertação do ego (alcance da perfeição, êxtase), num processo de libertação do ter para se poder realizar o Reino de Deus já aqui na terra (Mc 1,15). Trata-se de experimentar a união com tudo, com Deus, da vivência do divino: “Deus é amar, e quem permanece no amor permanece em Deus e Deus nele” (1.Jo 4,16).

No processo de salvação (libertação), através da cruz, os cristãos fizeram a experiência que a vida implica a morte. O Filho do Homem, o protótipo de toda a criatura, é vida apesar da morte. A vida é ressurreição. A morte que primeiramente parecia o verdadeiro inimigo da humanidade revela-se no Homem Adulto já não como pena mas como parte da vida. No momento da queixa do Homem “Meus Deus, porque me abandonaste” está já a divindade a irromper tal como o botão de rosa, a experiência da mãe num esforço de dar à luz, de acordar para a nova realidade. Deus morre por momentos em Jesus Cristo para a criatura, com ele ressuscitar em Deus. “Eu vivo e vós vivereis”(Jo. 14,19);”eu estou em meu Pai e vós em mim e eu em vós”. “Deus faz a sua morada” naquele que se puser a caminho e assim entrar no processo trinitário.

Deus é a videira e nós as suas varas (Jo. 15, 4-8). Entre a divindade e a sua criação há uma relação de complementaridade. A relação divina que tudo sustena é amor; de resto, a doutrina reduz-se a pedagogia. Cristo está presente nas acções, na palavra, no indivíduo e na comunidade, em toda a criação.

Jesus dizia muitas vezes: “que te aconteça como crês”. O mesmo será antes, na e depois da morte. “A tua fé te salvou”, repetia também. A percepção, seja ela religiosa ou científica, tem como base a fé como arroteadora da realidade que no fundo permanece sempre mistério. Em Jesus encontramos a expressão (modelo), do caminho de Deus connosco até “que Deus seja tudo em todos” (1 Cor. 15,28) já em processo no mistério da trindade de que fazemos parte.

É o caminho do despir do eu na metamorfose até à natureza de Cristo.

No desbravar do mistério da vida, cada um precisa de símbolos e modelos da realidade, que são ao mesmo tempo expressão (em imagens e ideias) de vivências individuais e culturais.

Há muitos caminhos de salvação que conduzem a Deus, ao homem e à natureza. A realidade é tão ampla que não basta o olhar da razão; é preciso também o olhar místico, o olhar do amor que supera o tempo e o espaço. O espírito é a alma da matéria, revela-nos a realidade da Páscoa.
António da Cunha Duarte Justo
Alemanha, 1.01.2010